Angekündigt Anfang März 2025 (hier), haben wir in den ersten Wochen des April einen offenen Lektürekurs zum Buch Forschendes Entwerfen. Design-Based Research in der Hochschuldidaktik mit drei Videokonferenzsitzungen und einer asynchronen Möglichkeit des Austausches umgesetzt. „Wir“, das sind die drei Autoren des Buches, also neben mir Dominikus Herzberg und Alexa Brase. Das Angebot richtete sich an Forschende im Kontext Hochschullehre, Scholars of Teaching and Learning und Hochschuldidaktiker. Wir hatten 13 Anmeldungen und im Schnitt waren ungefähr 10 bis 11 Personen bei den synchronen Terminen dabei.

Für uns war das ein Versuch, mit dem wir ausprobieren wollten, ob es Lesern etwas bringt, nach oder bei der Lektüre eines Buches mit den Autoren in Kontakt zu treten, Fragen stellen und gegebenenfalls Bezüge zu eigenen Design-Based Research-Projekten herstellen zu können. Nun kann ich freilich nicht für unsere Teilnehmer sprechen, aber mein Eindruck war schon, dass die Möglichkeit, über Gelesenes ins Gespräch zu kommen, nochmal andere Perspektiven eröffnet. Insbesondere hat es sich meiner Einschätzung nach als bereichernd herausgestellt, dass und wie einzelne Teilnehmer Fragen und Kommentare zum Forschenden Entwerfen mit ihren Projekten und den dort anstehenden Herausforderungen verbunden haben. Auf diese Weise ergab sich auch für uns als Autorenteam eine wunderbare Möglichkeit, die Anwendbarkeit und das „Lösungspotenzial“ des Modells mit seinen Heuristiken und Methoden zu überprüfen. Dafür danken wir allen herzlich, die an dem offenen Lektürekurs teilgenommen haben.

Ich ziehe für mich den Schluss, dass ein solches offenes Lektüre-Angebot zwar keine Massen anzieht (womit wir auch nicht gerechnet haben), aber eine schöne Gelegenheit ist, Rückmeldung zu bekommen, ein paar unterstützende Empfehlungen zu geben sowie Sichtweisen und Anwendungsfälle von Lesern kennenzulernen.

Dieser Text ist Teil eines Beitrags in Gabi Reinmanns eigenem Blog.