Prof. Dr. Petra Frehe-Halliwell, Mitglied im DBR-Netzwerk, sucht nach Unterstützung im neuen Forschungsprojekt SeiP.
Das BMBF fördert im Rahmen der Fördermaßnahme ‚Inklusive Bildung‘ im Förderbereich ‚Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung‘ das Verbundprojekt SeiP: Selbstinszenierungspraktiken – Zugänge zu einer selbstbestimmten, multimodalen Kompetenzfeststellung für Jugendliche mit Benachteiligungen/Behinderungen.
Durchgeführt wird das Projekt von der Universität Paderborn (Prof. Dr. H.-Hugo Kremer – Professur für Wirtschafts- und Berufspädagogik und Prof. Dr. Desirée Laubenstein – Professur für Sonderpädagogische Förderung und Inklusion mit Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung) sowie von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Prof. Dr. Petra Frehe-Halliwell, Professur für Wirtschaftspädagogik). Das Projekt startet am 01.01.2022 mit einer Laufzeit von drei Jahren.
Das Projekt fokussiert Jugendliche mit Benachteiligungen/Behinderungen am Übergang Schule-Beruf und legt den Fokus der didaktisch ausgerichteten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf den Aspekt der förderorientierten Kompetenzerfassung. Diese soll vorliegend stärken- bzw. ressourcenorientiert ausgerichtet sein und gleichzeitig in den Alltag des Bildungspersonals integrierbar sein. Die Prinzipien Selbststeuerung/Selbstbestimmung werden im Projekt sehr bewusst ins Zentrum gerückt. Multimodale, d.h. insbes. offene und kreative Selbstdarstellungs- und Erhebungsformate – auch unter Einbindung digitaler Medien – eröffnen den Jugendlichen Möglichkeiten, ihre Stärken zu ergründen und sichtbar zu machen. Die Kompetenzerfassung wird damit selbst zum Entwicklungs- bzw. Lernprozess. Lehrende und betriebliche Akteure sind bei der Dokumentation, Rezeption und Nutzung der Ergebnisse zu unterstützen: Es geht um die sinnvolle Einbindung in Lern-/Entwicklungsprozesse sowie ihre anschlussfähige Aufarbeitung für Prozesse des Übergangs in Ausbildung/Arbeit und damit berufliche Teilhabe. Im Projekt werden geeignete Rahmenkonzepte systematisch aufgenommen und in Praxiskontexten erprobt. Ausgehend von einem designbasierten Forschungs- und Entwicklungsansatz wird eine sogenannte Innovationsarena installiert, die wissenschaftliche Expertise, Praxispartner und Netzwerk- bzw. Transferpartner zusammenführt. Projektbegleitend werden systematisch Gelingensbedingungen identifiziert, die wiederum in die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten prototypischen Rahmenkonzepts eingehen. Flankierend wird ein Professionalisierungsformat für das Bildungspersonal eingebunden, das eine multiprofessionelle Aufarbeitung ermöglicht.
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