Mit Symposien und Kolloquien organisieren wir vom DBR-Netzwerk aus Veranstaltungen, die unterschiedliche Design-Researcher-Gruppen in den Austausch bringen. Die internationalen Symposien bieten DBR-erfahrenen Wissenschaftler:innen die Möglichkeit, über Fragen der Epistemologie, der Methodologie und der Vermittlung von DBR ins Gespräch zu kommen. Bei den Kolloquien ist der Austausch – abgesehen von einer Keynote und einer Podiumsdiskussion – auf die DBR-Projekte von Promovierenden und Postdocs fokussiert: Die Referent:innen stellen ihre Projekte vor und es gibt asynchrone sowie synchrone Feedback- und Diskussionsmöglichkeiten. Danach sehen wir zwar einige der Referent:innen wieder, beispielsweise als Mitdiskutanten beim folgenden Kolloquium oder im Write-In, das ich über unsere Mailinglist für early career design researchers initiiert habe. Wir begleiten die Projekte aber in der Regel nicht systematisch weiter.
Kolleginnen und Kollegen in Magdeburg organisieren nun eine Arbeitstagung zu DB(I)R, die für ausgewählte Arbeiten einen Schritt weiter geht: Prof. Dr. Rahim Hajji und sein Team laden ein, sowohl projektbezogene als auch methodologische Beiträge zur Beitragsauswahl als Abstracts und zur Tagungsvorbereitung als ausformulierte Manuskripte einzureichen, und zwar auch dann, wenn etwa Datenauswertungen noch fehlen. Mit dem Austausch auf der Arbeitstagung sollen die Texte in Richtung Publikationsfähigkeit entwickelt werden. Möglich ist es dem Call zufolge auch, sich auf der Tagung zur gemeinsamen Publikation zusammenzutun. Ausgewählte Beiträge können dann im Anschluss in einem Themenheft der die hochschullehre publiziert werden.
Die Idee einer solchen Arbeitstagung passt aus meiner Sicht sehr gut zu DBR: Sie greift den iterativen Charakter auf, macht Schreiben als Prozess sichtbar, eröffnet Kooperationsmöglichkeiten und betont, dass Forschen eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Ich bin gespannt, wie sich der Werkstattcharakter auf die Diskussionen auswirken wird, und freue mich auf die detaillierten Einblicke in Projekte und Analysen. Denn natürlich lassen wir uns die Tagung nicht entgehen und dürfen sogar selbst kleine Impulse setzen: Prof. Dr. Dominikus Herzberg und ich sind mit je einer Keynote dabei. Die Tagung findet übrigens am 5. und 6. Oktober statt, eine Woche nach unserem Symposium in Hamburg. Das werden intensive DBR-Wochen im Herbst. Vielleicht reist ja noch jemand (mit kleiner Pause) von Veranstaltung zu Veranstaltung? Schließlich hat man bei DBR nie das Gefühl, dass nun alles gesagt ist.
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