Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte wissenschaftliche Netzwerk „Design Based Research als methodologischer Rahmen in der Bildungsforschung (DBR-Netzwerk)“ veranstaltet am 20. Januar 2023 das zweite digitale Nachwuchskolloquium. Angesichts der methodischen Offenheit von DBR und der Anforderung, Forschung in Interaktion mit der Bildungspraxis umzusetzen, ist der projektübergreifende Austausch zu Prozessen, Herausforderungen und Strategien von DBR-basierten Projekten gerade für Nachwuchswissenschaftler:innen von großer Bedeutung. Eingeladen und aufgefordert zur Einreichung von Vorträgen oder Postern sind daher Promovierende und Post-Docs aus fachdidaktischer Forschung, Hochschulbildungsforschung und Berufsbildungsforschung gleichermaßen.

Wie läuft das Nachwuchskolloquium ab?

Die Veranstaltung findet online mit einer asynchronen und synchronen Phase statt. Alle angenommenen Vorträge und Poster werden als Video mindestens eine Woche vor dem synchronen Veranstaltungstag digital in einer geschlossenen Online-Umgebung hochgeladen und können bereits vorab asynchron kommentiert werden. Der synchrone Veranstaltungsteil findet am 20.01.2023 von 10 bis 16 Uhr als Videokonferenz statt. Geplant sind eine Live-Keynote von Prof. Dr. Hubert Ertl und ein abschließendes Plenum zum Schwerpunktthema „gestaltungsorientierte Forschung innerhalb von bildungspolitischen Förderprogrammen“ sowie bis zu sechs Workshops zu angenommenen Vorträgen und eine interaktive Poster-Session. Ziel ist es, sich gegenseitig auszutauschen und die wissenschaftliche Qualität von DBR-Projekten zu stärken.

Was hat es mit dem Schwerpunkt auf sich?

Aktuelle Transformations- und Krisenphänomene stellen viele Bereiche der Bildungspraxis vor große Herausforderungen: So hat etwa die Corona-Pandemie deutliche Schwächen in allen Dimensionen digitaler Bildung sichtbar gemacht; Migrationsbewegungen als Folge politischer Krisen stellen vor allem die berufliche Bildung ebenso vor dauerhafte Herausforderungen wie die digitale Transformation. Die Bildungspolitik reagiert darauf mit gezielten Förderprogrammen auf Bundes- und Landesebene wie z.B. Empirische Bildungsforschung, DigitalPakt Schule, Innovation für eine exzellente beruflichen Bildung (InnoVET), Innovative Hochschule oder Qualitätsoffensive Lehrerbildung. In diesen Programmen wird vermehrt gefordert, nicht nur Problemlagen und Hindernisse zu analysieren, sondern auch konkrete Problemlösungen zu liefern, Forschungsergebnisse und erarbeitete Maßnahmen in die Breite der Bildungslandschaft zu tragen sowie Transfer zu unterstützen. DBR bietet einen passenden konzeptionellen Rahmen für Forschungsvorhaben, die dem gerecht werden. Nachwuchswissenschaftler:innen, die so forschen, stehen vor besonderen Anforderungen: Einerseits sind DBR-Forschungsdesigns sehr komplex; andererseits kann die Einbindung in vielschichtige Förderstrukturen und -konstellationen herausfordernd sein. Mit dem Schwerpunkt „gestaltungsorientierte Forschung innerhalb von bildungspolitischen Förderprogrammen“ möchte das zweite Nachwuchskolloquium Promovierenden und Post-Docs die Möglichkeit geben, über Herausforderungen im Kontext komplexer Förderprogramme zu berichten und diese mit Fachexpert:innen zu diskutieren.

Wer kann sich wie bewerben?

Wenn Sie Ihre Qualifizierungsarbeit im Kontext von DBR schreiben und mit DBR-Expertinnen und -Experten aus verschiedenen Bereichen der Bildungsforschung diskutieren möchten, können Sie sich für die aktive Teilnahme bewerben. Bitte reichen Sie in diesem Fall ein kurzes Abstract (max. 500 Wörter) Ihres Beitrags in deutscher oder englischer Sprache ein. Falls Sie Ihr Projekt dem Schwerpunktthema zuordnen, kennzeichnen Sie das bitte entsprechend. Geben Sie darüber hinaus an, ob Sie einen Vortrag oder eine Poster-Präsentation anstreben. Deadline für die Einsendung des Abstracts ist der 15.11.2022. Senden Sie Ihr Abstract an Dr. Alexa Brase (alexa.kristin.brase@uni-hamburg.de).